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Blatt "Spitzruten-Tortur"

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Untertitel:

1794 aus Hofratsakt 324/24 des Kreisarchivs zu München. Zeichnungen des Bildhauers ... Kronenbitter zu Neuburg an der Donau. S. die Textauszüge auf der Rückseite.

Inhalt:

Zwei Kopien von Tuschezeichnungen, die die sogenannte Spitzruten-Tortur zeigen.
Erste Darstellung: Ein nackter Mann ist mit Armen und Beinen auf einen Tisch gefesselt; er liegt auf dem Bauch. Auf Höhe seiner Brust bohrt sich ein Nagelbrett in ihn, auf das er durch die Fesselung gepreßt wird. Links daneben steht ein herrschaftlich gewandeter Folterknecht, der mit einer langen dünnen Rute auf den Gefesselten einpeitscht. Auf dem Boden liegen zerbrochene Ruten, die der Folterknecht offensichtlich bereits verbraucht hat.
Zweite Darstellung: Dieselbe Folterkammer (w. o.), jedoch sitzt der Gefolterte mit ausgestreckten Beinen auf dem Tisch und ist mit Fußeisen und Seilen gefesselt. Unter seinem Hinterteil befindet sich ein Nagelbrett. Über seinen Kopf ist eine Kapuze gestülpt. Sein rechter Daumen und sein linker großer Zeh (und umgekehrt) sind mit einem Seil verbunden, so daß sich der Gefolterte bei jeder heftigen Bewegung selbst zu verstümmeln droht. Der Folterknecht (s. o.) hat ebenfalls bereits einige Ruten verbraucht, jedoch liegt noch ein Bündel Ersatzruten in den linken Ecke. Rechts im Bild hinter einem Fenster drei herrschaftlich gekleidete Männer, von denen einer mit einer Feder schreibt (Protokoll?)
Auf der Rückseite handgeschriebene Inhaltsangabe Amiras.

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Leopold-Wenger-Institut und MDZ/Digitale Bibliothek